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Investieren in den FRA40: Was man bedenken sollte
Der CAC 40 Index, der auch als France 40 oder FRA40 bezeichnet wird, umfasst 40 der größten Unternehmen, die an der Aktienbörse Euronext Paris notiert sind. Neben dem DAX und dem FTSE gilt er als wichtige Messlatte für den Allgemeinzustand der europäischen Wirtschaft. Seine Zusammensetzung zielt darauf ab, ein ausgewogenes Portfolio französischer Unternehmen abzubilden. Er wird von einem speziellen Gremium vierteljährlich neu ausbalanciert. Jeder Komponente ist eine Gewichtung zugewiesen, die ihrem Anteil an der gesamten Marktkapitalisierung entspricht. Da es sich um einen Index handelt und nicht um ein Finanzinstrument, kann man nicht direkt in den Index investieren. Es gibt allerdings mehrere Derivate, wie Terminkontrakte, ETFs und CFDs, die eine Investition in den FRA40 ermöglichen.
Wer sollte den FRA40 in sein Portfolio aufnehmen?
- Aktieninvestoren: Diejenigen, die in einzelne Aktien auf dem europäischen Markt – insbesondere an der Euronext Pariser Börse - investieren, können die Verwendung des FRA40 als Absicherungsinstrument in Betracht ziehen, um das Risiko zu reduzieren und ihr Portfolio zu diversifizieren.
- Langfrist-Investoren: Wie jedes Industrieland strebt die französische Wirtschaft nach ständigem Wachstum. Da der CAC 40 Index als Leithammel der Wirtschaft des Landes dient, investieren viele Langfrist-Investoren in ihn in der Überzeugung, er werde im Lauf der Zeit weiteres Wachstum zeigen.
- Tag-Trader: Da der FRA40 allein im Laufe eines einzigen Tages beträchtliche Schwankungen zeigen kann, versuchen einige Trader, diese Kursschwankungen in einen kurzfristigen Gewinn umzuwandeln.
- Investoren in die Weltwirtschaft: Einige Investoren bauen ihre Portfolios auf Investmentprodukten auf, die führende Indizes aus aller Welt nachbilden. Der FRA40 ist eine willkommene Ergänzung für ein solches Portfolio, da es eine der stärksten Volkswirtschaften Europas repräsentiert.
Welche Faktoren beeinflussen den Preis des FRA40?
Die Aktienbörse Euronext Paris hat ihren Sitz zwar in Paris, ist aber Teil der Euronext NV Gruppe, zu der auch die Börsen Amsterdam, Brüssel und Lissabon gehören. Wegen der engen Kontakte zu benachbarten Volkswirtschaften sind diese Indizes stärker kontinentweiten Trends ausgesetzt – besonders denjenigen, die sich auf die Europäische Union auswirken. Darüber hinaus haben viele der in diesem Index vertretenen Unternehmen, obwohl ihre Aktien in Paris notiert sind, keine französischen Eigentümer. Zu den Faktoren, die sich auf den Kurs auswirken, gehören u.a.:
- Zinsentscheidungen: Die Europäische Zentralbank (EZB) ist der einflussreichste Akteur in der europäischen Wirtschaft. Da sie die Geldpolitik vorgibt, die die gesamte Eurozone formt, wirken sich Entscheidungen, z. B. über Zinsen, mit höchster Wahrscheinlichkeit auf die führenden Indizes in Europa aus, auch auf den FRA40.
- Die Wall Street: Die amerikanische Wirtschaft hat große Bedeutung für die Weltwirtschaft und führt die globalen Märkte häufig an. Wenn die Märkte in den USA im Aufschwung sind, können sie den europäischen Märkten Auftrieb geben, und wenn sie im Abschwung sind, kann es sein, dass Europa folgt. Da zwischen den Märkten in den USA und in Europa ein beträchtlicher Zeitunterschied besteht, machen sich die Auswirkungen manchmal am nächsten Trading-Tag spürbar.
- Der Euro: Seit 2002 verwenden die meisten Mitglieder der EU den EUR als Währung, so auch Frankreich. Da er in 19 Ländern verwendet wird, kann er manchmal von Ereignissen in einem bestimmten Land beeinflusst werden und sich gleichzeitig auf alle anderen Länder der Eurozone – und danach auf den FRA40 Index – auswirken.
- Einzelne Aktien: Da der Index Aktien von 40 Unternehmen umfasst, kann eine beträchtliche Kursveränderung bei einer einzelnen Aktie – insbesondere, wenn es eine von hohem Gewicht ist – den Stand des Index insgesamt verändern.
FRA40: Eine gewollte Benchmark
Während viele Indizes durchaus als Benchmark für die jeweilige Wirtschaft angesehen werden, der FRA40 ist ausdrücklich zu diesem Zweck konzipiert. Alle im Index vertretenen Unternehmen gehören zu den 100 größten Unternehmen (nach Marktkapitalisierung), die in Frankreich gehandelt werden. Die 40 ausgewählten Unternehmen wurden nicht allein aufgrund ihrer Größe, sondern aufgrund einer Reihe weiterer Kriterien ausgewählt. Der wichtigste Grundsatz, den der "Conseil Scientifique“ (Wissenschaftlicher Beirat – das Steuerungsgremium des Index) anwendet, ist, sicherzustellen, dass der Index "eine relevante Benchmark für Portfolio-Management“ ist. Das bedeutet, dass bei der Entscheidung, welche Aktien in den Index aufgenommen oder davon ausgeschlossen werden, Faktoren wie Diversifizierung und Risikomanagement eine hohe Priorität eingeräumt wird. Das Gremium balanciert den Index vierteljährlich neu aus, um sicherzustellen, dass er weiterhin den Richtlinien entspricht. In einem gewissen Sinn ist der CAC 40 ein Modell-Portfolio für thematisches Investieren in französische Unternehmen mit hoher Marktkapitalisierung.
Geschichtliche Entwicklung des FRA40
Der CAC ("Cotation Assistée en Continu“, französisch für "Kontinuierlich unterstützte Notierung“) wurde 1987 geschaffen. Dieser Index, der auch als "France 40“ bezeichnet wird, wurde konzipiert, um die jeweilige Verfassung der französischen Wirtschaft abzubilden. Der Gesamtwert lag anfangs bei 347 Mrd. französischer Francs mit 1.000 Basispunkten. Der Index erreichte im Jahr 2000 ein Allzeithoch von mehr als 6.000 Punkten, brach aber danach, als die dot.com-Blase platzte, ein. In der zweiten Hälfte des zweiten Jahrzehnts des 21. Jahrhunderts erreichte die Marktkapitalisierung insgesamt einen Wert von 1,2 Billionen EUR.
Schlussfolgerung: FRA40 ist der europäische Spitzen-Index
Als führender europäischer Index – und zwar als einer, der speziell darauf ausgerichtet ist, ein gut ausgewogenes französisches Aktienportfolio darzustellen – ist der CAC 40 ein Index, dem es gelingt, den Markt abzubilden. Der Umstand, dass die Kriterien für die Aufnahme in den Index nicht willkürlich sind, vielmehr auf besonderen Erwägungen beruhen, macht den Index zu einem großartigen Instrument für Trader und Investoren, die ein besseres Verständnis der französischen Wirtschaft erlangen möchten. Seine Zusammensetzung – zu der globale Unternehmen wie Airbus, L´Oreal und Renault gehören – ist einem ausgewogenen Portfolio für thematisches Investieren in die französische Wirtschaft nicht unähnlich.
Neben den Londoner FTSE Index und dem deutschen DAX ist der CAC einer der wichtigsten Indikatoren für den Allgemeinzustand der europäischen Wirtschaft. Da die Europäische Union auf Wachstum ausgerichtet ist, darf angenommen werden, dass der FRA40 auch in Zukunft Chancen zum Traden und Investieren bieten wird – sowohl für Langfristige-Investoren als auch für Kurzfrist-Investoren.