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Investieren in Spotify: Was man bedenken sollte
Spotify, eine der ersten und beliebtesten Musik-Streaming-Apps, ist es gelungen, sich aus eigener Kraft einen Namen als angesagtestes Tech-Unternehmen in Europa zu machen. Spotify wurde 2006 gegründet und brachte seine erste App 2008 auf den Markt. Mittlerweile hat das Unternehmen zig Millionen Abonnenten auf der ganzen Welt und hat sich zu einem ernsthaften Konkurrenten der bekannten Tech-Giganten wie Apple, Alphabet (Google) und Amazon entwickelt. Der schwedische Riese ging im Jahr 2018 unter dem Tickersymbol SPOT an die Börse, im Rahmen eines DPL-Verfahrens (Direct Public Listing), das sich vom traditionellen IPO-Börsengang (Initial Public Offering) unterscheidet. Während bei einer IPO durch die Ausgabe neuer Aktien Geldmittel beschafft werden, wobei frühzeitige Investoren die Gelegenheit haben, diese Aktien zu kaufen, noch bevor sie an der Börse erhältlich sind, machte Spotify seine bestehenden Aktien von Anfang an handelbar, gab dabei keine neuen Aktien aus und beschaffte so auch kein zusätzliches Kapital. Zum Zeitpunkt seines Börsengangs wurde das Unternehmen mit rund 23 Milliarden Dollar bewertet.
Wer sollte SPOT in sein Portfolio aufnehmen?
- Tech-Investoren: Spotify ist es gelungen, sich aus eigenen Kräften einen Namen unter den großen Tech-Unternehmen in Europa zu machen. Investoren, die in diesem Marktsegment tätig sind, sollten erwägen, SPOT-Aktien in ihrem Portfolio aufzunehmen.
- Musik-Streaming-Fans: Spotify ist beim Musik-Streaming ein Pionier. Als Herausforderungen gelten die ständig wachsende Nachfrage und Dienste konkurrierender Unternehmen. Investoren, die davon überzeugt sind, dass die Branche immer noch Wachstumspotenzial hat, sollten eine Investition in SPOT in Erwägung ziehen, schließlich gehört Spotify zu den führenden Anbietern der Branche.
- Langfristige Investoren: Da der Börsengang erst kürzlich erfolgte, wird der Spotify-Kurs in nächster Zeit wahrscheinlich etwas volatil sein, insbesondere im Vergleich zu anderen, ähnlich bewerteten Tech-Unternehmen, die schon länger an der Börse gehandelt werden. Investoren, die an den zukünftigen Erfolg von Spotify glauben, könnten diese Aktie also im Rahmen ihrer langfristigen Anlagestrategie in ihr Portfolio aufnehmen.
- Daytrader: Wie viele andere Tech-Unternehmen unterliegt auch Spotify bestimmten Marktfaktoren, die für kurzfristige Volatilität sorgen könnten. Daytrader könnten versuchen, von den Kursschwankungen bei SPOT zu profitieren, um innerhalb eines einzigen Handelstages Profit zu machen.
Welche Faktoren beeinflussen den Preis von Spotify?
Spotifys Notierung an der NYSE war im Jahr 2018 ein wichtiges Marktereignis und weckte großes Interesse in der Finanz- und Tech-Welt. Wie bei allen anderen börsennotierten Unternehmen könnte die SPOT-Kursentwicklung durch mehrere Faktoren beeinflusst werden, sowohl bezogen auf seinen direkten Markt als auch bezüglich allgemeiner Wirtschaftsereignisse. Da Spotify von Europa aus tätig ist, ist es durchaus möglich, dass sich der SPOT-Kurs in entgegengesetzter Richtung zu den US-Pendants entwickelt. Hier sind einige Faktoren, die sich auf die Kursentwicklung auswirken könnten:
- Konkurrenz: Spotifys Musik-Streaming-Dienst steht in direkter Konkurrenz zu einigen der ganz großen Tech-Namen wie Apple (Apple Music), Google (Google Play Music) und Amazon (Amazon Prime Music). Daher könnte der Aktienkurs dadurch beeinflusst werden, wenn seine Konkurrenten aufgrund allgemeiner positiven Trends innerhalb der Musik-Streaming-Branche steigende Kurse verzeichnen, oder wenn deren Kurse fallen, Spotify jedoch als günstige Alternative von Nutzern auf der ganzen Welt wahrgenommen wird.
- Allgemeines Markt-Momentum: Obwohl Spotify ein schwedisches Unternehmen ist, werden seine Aktien an der New York Stock Exchange gehandelt. Daher können auch Ereignisse wie zum Beispiel politische Entscheidungen der US-Regierung oder Zinsentscheidungen der Fed, die den amerikanischen Markt betreffen, Auswirkungen auf den SPOT-Kurs haben. Andererseits können natürlich auch Faktoren eine Rolle spielen, die die europäischen bzw. schwedischen Märkte betreffen, für die amerikanischen Konkurrenten jedoch keine bzw. nur geringe Auswirkungen haben.
- Musik-Lizenzvereinbarungen: Ein Großteil der Geschäftstätigkeit von Spotify hat mit der Erlangung von Lizenzen zur Wiedergabe von Musik und mit dem Bezahlen von Lizenzgebühren an die Künstler zu tun. Als das Unternehmen im Rahmen des Direct Public Listing seine Geschäftsberichte bei der SEC einreichte, wurde offenbar, wie kompliziert dieses Verfahren ist. Vor diesem Hintergrund könnten Berichte in den Medien bezüglich der Nutzungsrechte und Vereinbarungen mit Musikern Auswirkungen auf den SPOT-Kurs haben.
Spotify: DPL statt IPO
Anders als viele andere Unternehmen in der Tech-Branche hat sich Spotify dazu entschlossen, beim Börsengang kein IPO-Verfahren durchzuführen. Stattdessen entschied sich das unternehmen für ein sogenanntes "Direct Public Listing“, wodurch seine bestehenden Aktien auf dem Markt flüssig gemacht wurden. Es wurden also keine neuen Aktien ausgegeben. Ein Direct Public Listing ist weniger gebräuchlich als IPOs, da bei einem DPL nicht die Möglichkeit besteht, Kapital zu beschaffen. DPLs sind jedoch viel unbürokratischer und kostengünstiger als IPOs, da keine Kosten für Underwriter (ein größeres Finanzinstitut zur Abwicklung des Verfahrens) oder sonstige Gebühren anfallen. Bei seinem Börsengang sagten viele Analysten, dass das Direct Listing zur bevorzugten Methode für Unternehmen wie Spotify werden könnte, also für solche Unternehmen, die bereit vor dem Börsengang eine ständige Einnahmequelle haben.
Geschichtliche Entwicklung von Spotify
Spotify wurde 2006 in Schweden gegründet. Das Unternehmen bietet Streaming-Dienste für Musik, Podcasts und Videos an, sowohl für Mobilgeräte als auch für Desktops. Der Benutzerstamm von Spotify wuchs ständig, während das Unternehmen eine immer größer werdende Musikauswahl anbot, und verfolgte dabei ein sogenanntes Freemium-Geschäftsmodells. Das bedeutet, dass die grundlegenden Funktionen der App kostenlos genutzt werden können, während erweiterte Funktionen, wie beispielsweise die werbefreie Nutzung und die Wiedergabe in höherer Qualität den zahlenden Benutzern vorbehalten sind. Im Laufe der Jahre erreichte das Unternehmen zig Millionen von Benutzern auf der ganzen Welt, was Unternehmen wie Apple, Google und Amazon dazu veranlasst hat, vergleichbare Dienste anzubieten.
Im Rahmen seiner Lizenzvereinbarungen zahlte das Unternehmen in den ersten 10 Jahren seines Geschäftsbetriebs rund 5 Milliarden Dollar an Lizenzgebühren und seit dem mindestens eine Milliarde Dollar pro Jahr. Mit seinem Gang an die Börse offenbarten seine Geschäftsberichte, dass das Unternehmen in den ersten 12 Betriebsjahren nicht profitabel war. Im Jahr 2017 war der größte Tech-Börsengang der von der Snap Inc., dem Anbieter von Snapchat. Das Unternehmen erklärte seinerzeit, niemals profitabel zu werden. Spotify hat bisher (Stand 2018) keine vergleichbare Erklärung abgegeben, was bedeutet, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass es sein Geschäftsmodell verbessern wird.
Schlussfolgerung: Spotify könnte schon bald Erfolg streamen
Als ein mehrere Milliarden schweres Unternehmen mit einer 12-jährigen Erfolgsbilanz konnte Spotify im Vergleich zu anderen Tech-Unternehmen, die an die Börse gingen, einige Vorteile bieten. Dass sich Spotify für ein Direct Public Listing entschieden hat, und nicht für einen IPO-Börsengang, bedeutet, dass der Börsenkurs den tatsächlichen Wert widerspiegeln könnte, und dass dieser Kurs nicht durch Spekulationen durch Early Adopters, die den Kurs in die Höhe treiben wollten, aufgebläht wurde. Wie dem auch sei, die Tatsache, dass das Unternehmen beim Streaming ein Pionier ist, dass es zig Millionen Nutzer hat und ständige Einnahmen generiert, bedeutet, dass die richtigen unternehmerischen Entscheidungen das Unternehmen profitabel machen könnten, auch gerade in Konkurrenz zu anderen Giganten der Tech-Welt.